Liebe Eltern und Kinder und sonstige Konzeptinteressierte!
Mit viel Liebe und intensivster Arbeit haben wir in den unser Konzept für die Rasselbande erstellt. Was zunächst nach einem riesigen Berg Arbeit aussah, wurde von uns in Einzelheiten zerlegt und anschließend Punkt für Punkt bearbeitet. Und ich sage Ihnen, es macht Spaß, sich selbst vor Augen zu halten, was das tägliche Geschäft ist. Jede kleine Tätigkeit erscheint einem dann wieder wichtig und bedeutsam. Meinem Team und mir ist bei der Erstellung dieses Konzeptes nochmals aufgegangen, dass wir unsere Arbeit sehr mögen und mit Überzeugung ausüben. Und unsere Motivation dafür, täglich unser Bestes zu geben, finden wir in den strahlenden Augen der Kinder und im Vertrauen, das sie und ihre Eltern uns entgegenbringen. Wir hoffen sehr, dass wir unsere Freude an der Arbeit, unsere Arbeitsansätze sowie unsere praktischen Arbeitsvorgänge auf den nächsten Seiten auch für Außenstehende verdeutlichen können.
In diesem Sinne: Vielleicht sehen wir uns mal in der Rasselbande-Horn?
Ihre
Corinna Kohlhof
Leitung
Inhaltsverzeichnis
A |
Willkommen in der "Rasselbande"! |
1. |
Träger der Einrichtung |
2. |
Lage und soziales Umfeld |
3. |
Räume und Außengelände |
4. |
Struktur der KITA |
5. |
Öffnungszeiten/Schließzeiten |
6. |
Mitarbeiterstab |
7. |
Hygiene und Gesundheitspflege |
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B |
So arbeiten wir! |
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Prinzipien und Grundsätze unserer Arbeit |
1. |
Jedes Kind wollen wir dort abholen, wo es steht! |
2. |
Kinder brauchen Klarheit |
3. |
Kinder haben Rechte |
4. |
Altersgemischte Gruppe als Basis für unsere pädagogische Arbeit |
5. |
Wie bei Geschwistern |
6. |
Kinder erleben, was es heißt "älter" zu werden |
7. |
Ziele, die wir mit unserer pädagogischen Arbeit erreichen wollen |
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C |
Kinder sollen spielen |
1. |
Freispiel |
2. |
Viel frische Luft Teil I (2 Spielplätze) |
3. |
Angebote, denn auch Spielen will gelernt sein |
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Wie lösen wir Konflikte? |
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D |
Ein Tag in der ?Rasselbande |
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Exemplarischer Tagesablauf |
1. |
"Mir gehört der Frosch" |
2. |
"Schaut mal alle her, wem gehört denn dieser Teddybär?" |
3. |
Geschirr, Zahnputzsachen, Hausschuhe, Regenklamotten und Kissen
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4. |
Regeln, die unser Zusammensein regeln |
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E |
Groß und Klein |
1. |
Vorschularbeit |
2. |
Sprachförderung |
3. |
Angebote für die Kleinen |
4. |
Viel frische Luft Teil II |
5. |
Hausaufgabenhilfe für die Hortkinder |
6. |
Eltern-Kind-Turnen |
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F
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Wochenplan |
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G |
"Das schmeckt uns" |
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Ernährung wird bei uns groß geschrieben. Wir kochen selbst
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1. |
Essenplan |
2. |
Es soll probiert werden |
3. |
Verteilobst und Frühstück |
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H |
".. wir lieben es INTERNATIONAL" |
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Integration |
1. |
Ausländische Kinder und Mitarbeiterinnen |
2. |
Kinder aus unterschiedlichen Familiengefügen |
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I |
Hier ist was los! |
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Besondere Anlässe
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1. |
Wie begrüßen wir ein neues Kind? |
2. |
Wie feiern wir Geburtstag |
3. |
Wir verreisen! |
4. |
Wir schlafen hier sogar |
5. |
Ferienprogramm und Ausflüge |
6. |
Wenn es dem Kind mal nicht gut geht |
7. |
Polizeibesuch |
8. |
Ostern/Weihnachtsprogramm |
9. |
Wie verabschieden wir uns? |
10. |
Sommerfest
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J |
Wir sind auch ein Stück "Elterngarten" |
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Zusammenarbeit mit den Eltern und Informationsfluss |
1. |
Elternabende (spezielle und allgemeine) |
2. |
Elternsprechtage |
3. |
Aus einem Tür- und Angelgespräch wird ein Extratermin gemacht! |
4. |
Bastelnachmittage |
5. |
Hilfe bei Ausflügen, Festen etc. |
6. |
Gruppenkasse/Vorschulkasse |
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K |
Wir arbeiten hier gern! |
1. |
Zuständigkeiten |
2. |
Dienstbesprechungen |
3. |
Fortbildung |
4. |
Zusammenarbeit mit Praktikantinnen |
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L |
Öffentlichkeitsarbeit |
1. |
Kontakte zu anderen sozialen Einrichtungen |
2. |
Sommerfest im Innenhof |
3. |
Gestaltung der Ladenfenster |
4. |
Darstellung im Internet |
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M |
Wir sind die "Rasselbande" |
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Und wir haben auch ein eigenes Lied...
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A Willkommen in der "Rasselbande"!
Bitte „eintreten", umsehen und wohl fühlen: In den folgenden Unterpunkten stellen wir unsere „Rasselbande" im Einzelnen vor. Wer ist Träger der Einrichtung, wo befindet sich die „Rasselbande", wie sind Räume und Außengelände gestaltet, wie sieht unser Mitarbeiterstab aus usw.
1. Träger der Einrichtung
Die ehemals von Tagesmüttern ins Leben gerufene "Rasselbande" war von März 1996 bis Juli 2003 Kindertagesgruppe (KTG) und ist seit August 2003 eine private Kindertagesstätte (KITA), die von Frau Corinna Kohlhof von Beginn an geleitet wird.
Die KITA "Rasselbande" wird durch die Freie und Hansestadt Hamburg öffentlich gefördert: der zu zahlende Elternbeitrag richtet sich nach dem Einkommen der Eltern und wird vom Jugendamt/ Kindertagesbetreuung berechnet.
2. Lage und soziales Umfeld
Die Einrichtung liegt im Stadtteil Hamburg-Horn, etwa 10 Minuten Fußweg (mit Kinderbeinchen!) von der U-Bahn Haltestelle Horner Rennbahn, Buslinien 23, 160, 261 und 161, verbinden mit dem Stadtteil Wandsbek. Eingebettet zwischen den Stadtteilen Billstedt und Hamm, befindet sich die "Rasselbande" in einem so genannten "Sozialen Brennpunkt" wieder.
Die Räumlichkeiten der "Rasselbande" sind in einen Wohnblock der Wohnungsbaugesellschaft GWG integriert. Viele unserer "Rasselbanden"-Kinder kommen daher direkt aus dem Stadtteil Horn und den angrenzenden Stadtteilen.
In den letzten Jahren haben sich aber immer mehr Eltern auch aus anderen Stadtteilen bewusst für unsere Einrichtung entschieden. Diese Eltern ziehen die familiäre Atmosphäre, gemütliche, überschaubare Räumlichkeiten und einen hohen Betreuungsschlüssel einem kurzen und bequemen Anfahrtsweg vor und/oder die "Rasselbande" liegt auf dem Weg zur Arbeit.
3. Räume und Außengelände
Die „Rasselbande“ besteht aus drei Ebenen: einer Ladenebene, einer angrenzenden, ehemaligen 2-Zimmer-Wohnung und einem ausgebauten Kellerraum. Auf der Ladenebene ist der Eingangsbereich, in dem jedes Kind seinen Garderobenplatz findet. Abgeteilt ist auf der Ladenebene der Spielbereich mit Hochebene (Auto- und Bauteppich, Puppenecke und Verkleidungskiste).
Von der Ladenebene führt eine kindgerechte Treppe runter in den Bewegungs- und Kuschelraum. Aufwendig wurde 2001 nachträglich dieser Kelleraum umgebaut. Jetzt wird er für den Morgenkreis, für Turnstunden und andere Aktivitäten genutzt. Ein Ballpool, eine Hängematte und jede Menge anderes Spielmaterial kann dort von den Kindern genutzt werden. Große Fenster bringen viel Helligkeit in das Untergeschoß, in dem sich auch ein Badezimmer für die Mitarbeiterinnen befindet.
Eine zweite kindgerechte Treppe führt von der Ladenebene in den oberen Spiel- und Essbereich. Dort befindet sich das Büro, ein Kinderbadezimmer mit drei Kindertoiletten - abgetrennt durch Sichtwände -, zwei großen Waschbecken und zwei kleinen Waschbecken sowie Handtuchhaltern und Waschraumleisten (für Zahnputzsachen) für jedes Kind. Eine Dusche steht auch zur Verfügung. Im Flur steht der große Material- und Spieleschrank. Im hinteren Zimmer wird gegessen, gemalt, gepuzzelt oder in der Kuschelecke gelesen. Hier findet auch ein Großteil der Vorschularbeit statt.
Die Küche wurde ebenfalls 2001 im Rahmen der großen Renovierung eingebaut, sie bietet neben hochmodernen Kücheneinrichtungen und -geräten und kleiner Essecke jede Menge Annehmlichkeiten.
Der Eingangsbereich der „Rasselbande“ ist umzäunt und begrünt. Es befindet sich dort eine kleine Sandkiste mit Matschtisch. Für Kinderwagen ist eine Rampe gebaut worden. Über diese Rampe ist auch der Unterstand zu erreichen, in dem die Karren kurzfristig auch mal „geparkt“ werden können. Die Zauntür hat ein Schnappschloss und ist nur mit einem Summer von der „Rasselbande“ aus zu öffnen.
Zwei kleinere Spielplätze mit diversen Spielgeräten stehen im Innenhof zum draußen Spielen zur Verfügung. Es wird auf die übrigen Anwohner Rücksicht genommen. Der „Hauptspielplatz“ liegt etwa 5 min Fußweg von der „Rasselbande“ entfernt. Er bietet neben zwei großen Sandkisten, mehrere Schaukeln, eine Rutsche, zwei Holzhäuser, ein Klettergerüst, eine Wippe und Schaukeltiere.
Die Räumlichkeiten der „Rasselbande“ verfügen über 3 Notausgänge.
4. Struktur der KITA
Die KITA Rasselbande-Horn bietet Platz für 30 Kinder im Alter von 1 Jahr bis zum Schuleintritt (Krippenkinder 1-3 Jahre/Elementarkinder 3 Jahre bis Schuleintritt). Für die Krippenkinder stehen 4 Schlafplätze für den regelmäßigen Mittagsschlaf zur Verfügung. Eine Anmeldeliste regelt die Neuanmeldungen, Geschwisterkinder werden bevorzugt behandelt. Für die Anmeldung der Kinder ist während der Öffnungszeiten ein Gesprächstermin mit der Leitung zu vereinbaren. Bei Aufnahme eines Kindes ist von den Eltern ein Betreuungsvertrag mit der Einrichtung zu schließen (Anhang 1).
5. Öffnungszeiten/Schließzeiten
nsere Kernöffnungszeit ist zwischen 08.00 Uhr und 16.00 Uhr. Weitere Informationen zu Früh- und Spätdienst sind den nachfolgenden Punkten zu entnehmen. Entsprechende Listen für Früh- und Spätdienste hängen an der Infotafel. Die Eltern sind aufgefordert sich dort gegebenenfalls einzutragen. In den Sommerferien bleibt die „Rasselbande“ für 4 Wochen im Block oder aber für 3 Wochen und dann zusätzlich 5 Tage zu Ostern geschlossen. Ebenfalls schließt die Einrichtung zwischen Weihnachten und Neujahr. Alle Schließzeiten werden zeitnah im Rahmen eines Elternabends bekannt gegeben. Außerdem kann der „Rasselbanden“-Betrieb aus betrieblichen Gründen, wie z. B. Teamfortbildung, Konzeptentwicklung etc. eingeschränkt oder unterbrochen werden. Eine Betriebsunterbrechung ist für max. 2 Tage im Jahr möglich. Während der jährlichen Gruppenreise bleibt die „Rasselbande“ für nicht teilnehmende Kinder geschlossen.
6. Mitarbeiterstab
Unser Team besteht aus einer Leitungskraft (Hochschulstudium - Lehramt für Grund- und Mittelstufe -, anerkannte Erzieherin), drei Erzieherinnen, zwei Sozialpädagogischen Assistentinnen, einer Bürokraft, einer Raumpflegerin sowie wechselnden Praktikantinnen.
7. Hygiene und Gesundheitspflege
Für die "Rasselbande" gilt ein Hygiene- und Gesundheitsplan. Der Hygieneplan unserer Einrichtung ist eine Maßnahme zur Qualitätssicherung auf dem Gebiet der Hygiene und Gesundheitspflege und soll der Infektionsverhütung dienen, damit unsere Kinder und auch Mitarbeiter gesund sind und auch bleiben. In diesem eigens für die Einrichtung erstellten Plan sind u. a. folgende Punkte erläutert:
- Basishygiene in der Einrichtung
- Hygieneanforderungen an Gebäude, Räume, Ausstattung
- Reinigung und Desinfektion
- Händehygiene (für Kinder und Mitarbeiterinnen)
- Behandlung von Fußböden und anderen Flächen und Gegenständen
- Bekleidung und Wäschehygiene
- Umgang mit Lebensmitteln
- Abfallbeseitigung
- Vermeidung einer Gefährdung durch Giftpflanzen
- Trinkwasser/Badewasser
- Spielsand
- Erste Hilfe
- Gesundheitliche Anforderungen
- Personal im Küchen- und Lebensmittelbereich
- Lehr-, Erziehungs-, Aufsichtspersonal
- Mitwirkungs- bzw. Mitteilungspflicht
- Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen
- Schutzimpfungen etc.
Der Plan steht allen Beschäftigten und Eltern zur Einsicht zur Verfügung. Die Einhaltung unseres Hygieneplanes wird von der Leiterin der Einrichtung kontrolliert und bei gegebenen Anlässen aktualisiert. Nähere Einzelheiten zum Verhalten der Eltern im Krankheitsfall ihrer Kinder sind dem Betreuungsvertrag zu entnehmen, der bei Aufnahme des Kindes geschlossen wird (siehe Anhang 1). Ebenfalls als Anhang (2) beigefügt ist die Hausordnung der "Rasselbande", die von den Mitarbeiterinnen, der Elternschaft sowie den Kindern verfasst wurde.
B So arbeiten wir!
Prinzipien und Grundsätze unserer Arbeit!
Wir verfolgen in der „Rasselbande“ die „situative Pädagogik“. Danach sollen Kinder befähigt werden, Situationen zu bewältigen und durch das Erfahrungslernen daraus mögliche Schlüsse für die Zukunft ziehen. Situative Anlässe ergeben sich überwiegend aus dem Alltag und sind aktuelle, lebensgeschichtliche Ereignisse, lokale Begebenheiten oder jahreszeitliche Situationen. Mit der Schaffung von Freiräumen, welche situative Anlässe erst ermöglichen, erlauben wir dem Kind sein Verhalten situationsabhängig zu gestalten. Freiräume erlauben auch den Betreuerinnen die Interaktion der Kinder individueller zu betrachten, und falls erforderlich, eine sofortige Reaktion bzw. Problemlösung vorzunehmen, etwa anhand von Rollenspielen oder Fallbeispielen. „Situative Pädagogik“ bedeutet gleichwohl nicht die Abkehr von primären Methoden der Betreuungsarbeit. Persönlichkeitsentfaltung, geistige und sprachliche Entwicklung sowie Förderung der manuellen Fähigkeiten verlangen weiterhin methodische Übungen wie Spiel, Gespräch, Erzählrunden, Singen, Musizieren, Basteln etc..
Wir verstehen unsere Arbeit als höchst verantwortungsvoll und wissen das uns entgegengebrachte Vertrauen sehr zu schätzen. Eltern geben ihre Kinder, das Kostbarste was sie haben, in unsere Obhut. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Für die Arbeit mit Kindern haben wir uns folgende Leitlinien gesetzt:
„Ich mag die „Rasselbande“, weil...
wir hier ganz viel Platz zum Spielen haben.“
Sarah, 5 Jahre
1. Jedes Kind wollen wir dort abholen, wo es steht!
Der Satz ist alt und doch so wahr. Jedes Kind ist unterschiedlich, auch wenn man es vielleicht in Altersgruppen einteilen, einem Geschlecht zuordnen und namentlich benennen kann. Für uns bleiben es individuelle Geschöpfe, die dabei sind, das Leben zu erfahren, zu erleben und zu testen - jedes auf seine Art und Weise. Für uns gilt dieser Leitsatz daher nicht nur für den Entwicklungsstand des Kindes, sondern auch für die Tagesform (jeder hat mal einen schlechten Tag), für besondere Bedürfnisse (vielleicht wissen wir von Problemen in der Familie etc.), für alle Fragen, die die Kinder haben, und für alle Vorlieben und Interessen. Genau wie sich jedes Kind (weiter-)entwickelt, so entwickeln sich auch neue Bedürfnisse. Also beginnen wir dann wieder erneut, das Kind dort abzuholen, wo es gerade steht.
2. Kinder brauchen Klarheit
Unser oberstes Ziel ist es, dass sich die Kinder in der "Rasselbande" wohl fühlen und gerne den Tag bei uns verbringen.
Damit sich Kinder (bei uns) wohl fühlen, brauchen sie unserer Auffassung nach Klarheit. Klarheit in der Ansprache, um alles verstehen zu können, Klarheit im Tagesablauf, um für sich den Tag "einteilen" zu können und Klarheit, ausgestrahlt durch unsere Person. Dann können sich Kinder sicher und geborgen fühlen.
Wir versuchen den Kindern geduldig unsere Anliegen verständlich zu machen, auch wenn es mal etwas länger dauern sollte, versuchen den Kindern zuzuhören und sie auch wirklich zu verstehen. Mit unserem festgelegten Tagesablauf (siehe Punkt 4.1.) geben wir den Kindern die Sicherheit, die ein kleiner Mensch eben benötigt, der noch keine Uhr lesen kann. Wenn seine Mama gesagt hat, sie kommt nach dem Mittagessen, dann ist es wichtig, dass das Mittagessen auch wie gewohnt um eine bestimmte Uhrzeit stattfindet, damit sich das Kind über den Tag "längshangeln" kann.
Außerdem ist es ganz wichtig, dass wir Erzieherinnen den Kindern als Personen klar begegnen: Das Kind soll wissen, dass es jederzeit mit Problemen zu uns kommen kann, dass es nach einem Streit auch wieder gemeinsames Lachen gibt, dass es Trost und Zuwendung bei jedem in jeder Situation findet, dass wir gerecht sind und keine Unterschiede machen.
Wir als die Großen sind auch nicht perfekt, also werden wir es von den Kleinen auch nicht verlangen. Wir Erzieherinnen wollen im Kindergartenalltag für unsere Kinder Ansprechpartnerin, Freundin, Helferin, Zuhörerin, Anleiterin und Trostspenderin sein.
Wichtig ist uns auch der Punkt, dass wir in unserem Handeln und Vermitteln - so unterschiedliche Charaktere wir auch haben - einheitlich und gerecht arbeiten. Jedes Kind ist unterschiedlich, jede Mitarbeiterin ebenfalls. Unsere Erfahrung zeigt uns, dass der hohe Betreuungsschlüssel den Kindern die Möglichkeit gibt, sich mit ihren Anliegen auch bewusst an die von ihnen ausgewählte Erzieherin wenden zu können.
Den Kindern soll ebenfalls deutlich sein, dass wir im regelmäßigen Austausch mit ihren Eltern stehen, so dass es kein "Gegeneinanderausspielen" gibt.
Nur wenn Kinder sich wohl und sicher fühlen, dann sind auch Ausnahmen möglich.
3. Kinder haben Rechte
Jedes Kind hat Rechte. Aktueller denn je und wichtig für uns ist das Recht der Kinder "Nein sagen" zu dürfen (und zu erlernen!). Für uns Erzieherinnen finden sich die Rechte der Kinder in dem "weltweiten Grundgesetz für Kinder" der UN-Konvention wieder. Eine Information von "unicef" über die Kinderrechte ist als Anhang beigefügt.
4. Altersgemischte Gruppe als Basis f?r unsere p?dagogische Arbeit
Groß und Klein sind bei uns vereint. Beim Gruppengefüge achten wir darauf, dass alle Altersstufen 2-3Jahre/3-5Jahre/5 Jahre und alter vertreten sind. Wir versuchen auch auf ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter zu achten.
Die Kinder suchen sich ihre Spielpartner selber, mit den altersspezifischen Angeboten (siehe Punkt E.) steuern wir das Zusammenspiel ein wenig.
Für uns bietet die altersgemischte Gruppe die beste Grundlage für unser pädagogisches Handeln. Uns ist es wichtig, als Erzieherinnen nicht zu viel einzugreifen, sondern die Kinder selber agieren, entscheiden und regeln zu lassen. Dafür und für viele weitere Punkte - siehe Nachfolgendes - ist für uns die altersgemischte Gruppe eine ideale Basis.
5. Wie bei Geschwistern
Wie im Kinderzimmer unter Geschwistern kann die Entwicklung eines Kindes im Zusammenleben und Zusammenspielen mit Elteren bzw. jüngeren Kindern nur profitieren. Die Kleinen schauen sich Vieles bei den Großen ab, während die Großen verantwortungsbewusst die Rolle des Lehrmeisters übernehmen. Die Sprachentwicklung kann im Spiel mit den Großen schneller und wortschatzreicher vorangehen, aber auch im umgekehrten Fall, fangen die Großen an, deutlicher und "erwachsener" zu sprechen, wenn sie bemerken, dass ihnen ein Zweijähriger sprachlich etwas überlegen ist. Sie vergleichen und messen sich wie selbstverständlich, ohne Wettkampf oder Steuerung von Außen. Genauso beobachten wir die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik. Die Schere so halten und benutzen zu können wie der große Freund - das allein kann Anreiz für immer wieder Ausprobieren sein. Der Unterschied zum Geschwisterdasein ist, dass jedes Kind den Vorteil hat, zusätzlich zu dem jüngeren/älteren Kind auch noch gleichaltrige Kinder zum Spielen zu finden. Das komplettiert unserer Meinung nach den Entwicklungsanspruch der Kinder.
6. Kinder erleben, was es heißt "älter" zu werden
Kinder wissen nicht einzuschätzen, wie lang ein Jahr andauert, wann sie endlich ein Jahr älter werden. Und dabei ist es für Kinder doch so schrecklich wichtig, größer und älter zu werden. Kinder brauchen auch in ihrem "größer Werden" Bilder, die sie erfassen und verstehen können. So wie wir Kindern oft sagen "Noch dreimal schlafen...", so bietet sich die altersgemischte Gruppenarbeit für uns als Bild für die Kinder an. Unsere Garderobenhaken für die Kinder sind zum Beispiel dem Alter nach angebracht. Je älter ein Kind wird und wenn die Großen den Kindergarten verlassen, rückt es mit seinem Garderobenschild etwas weiter, bis es auf der Seite der Großen angelangt ist. Unsere Tische im Speiseraum sind verschieden groß, mit dem älter und größer Werden sitzt das Kind irgendwann an den Tischen der Großen. Beim Spaziergang nehmen die großen Kinder die kleineren an die Hand. Den Kindern wird deutlich, dass sie jetzt größer geworden sind und mehr Verantwortung übertragen bekommen, wenn sie auf einmal nicht mehr von einem großen Kind angefasst werden, sondern selbst ein kleines Kind an die Hand nehmen dürfen. Die Großen dürfen an der Vorschularbeit teilnehmen (siehe Punkt E), für die kleineren Kinder gibt es andere Angebote (siehe Punkt E). So weiß jedes Kind, wo es steht.
7. Ziele, die wir mit unserer p?dagogischen Arbeit erreichen wollen
Wir wollen die Kinder unterstützen, zu selbstbewussten, verantwortungsvollen Menschen heranzuwachsen. Die Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, sich während der "Rasselbanden"-Zeit selber kennen zu lernen (wo liegen meine Stärken, wo meine Schwächen), sich weiterzuentwickeln (z. B. in ihrer Fähigkeit der Grob- und Feinmotorik), Selbstvertrauen zu bekommen (z. B. Nein sagen erlernen, vor der großen Gruppe ein Lied singen etc.) und im Sozialverhalten gestärkt zu werden. Die Kinder sollen erlernen, mit Menschen und Sachen tolerant und wertschätzend umzugehen. Wir verfolgen das Ziel, das Kind auf das spätere soziale Zusammenleben mit Freunden, mit Menschen, die es nicht so sehr mag, auf dem Schulhof etc. vorzubereiten sowie umsichtig und wertschätzend mit Dingen, wie z. B. Material oder Spielzeug umzugehen. In der heutigen Zeit wird unserer Meinung nach viel zu viel zu schnell einfach weggeschmissen, kaputtgemacht, weil es ja neu zu kaufen ist. Wir verfolgen das Ziel, den Kindern zu verdeutlichen, dass ein Buch z. B. etwas Kostbares ist und noch von vielen Kindern gelesen werden soll, daher nicht zerrissen oder bemalt werden darf. Auch Kinder entwickeln ein Gespür dafür, wen sie gern haben und wen sie weniger leiden können. Wir möchten mit unserer Arbeit darauf einwirken, dass das Kind trotz eventueller Abneigung rücksichtsvoll und respektvoll mit anderen Kindern umgeht. Wir versuchen mit unserer Integrationsarbeit Kindern aufzuzeigen, dass eine Behinderung, eine andere Hautfarbe oder andere Auffälligkeiten nicht den Menschen ausmachen. Wir sind gern Wegbegleiter bei der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder.
C Kinder sollen Spielen
Spielen heißt für uns Mitarbeiterinnen, dass Kinder spielerisch (ohne Druck, ohne große Vorgabe, ohne Bewertung) ausprobieren, lernen, verstehen und verarbeiten. Kinder setzen im Spiel Erlebtes um, trauen sich im Rollenspiel aus der Haut zu schlüpfen, lernen im Spiel den Umgang in der Gemeinschaft, lassen sich von ihrer Phantasie leiten, probieren (sich) aus, können sich im Spiel ausdrücken, versinken in ihre kleine Spielwelt, werden von ihrer Neugier angetrieben und haben dadurch den Bonus, den kein Erwachsener mehr hat: Sie können unbeschwert sein. Wir werden sie nicht bremsen!
"Ich mag die "Rasselbande", weil
wir immer rausgehen und auf dem Spielplatz toben"
Nicolas, 4 Jahre
1. Freispiel
Freispiel ist ein Zeitabschnitt, in dem die Kinder frei entscheiden können, was sie gern mit wem spielen wollen. Zugleich gibt es bei uns die Möglichkeit, draußen wie auch drinnen auf den 3 Ebenen "frei" zu spielen.
2. Viel frische Luft Teil I
Bei uns wird (fast) täglich raus gegangen. Es muss schon sehr stürmisch und kalt sein, dass wir nicht an die frische Luft gehen. Jedes Kind hat bei uns Wechselwäsche und Regenbekleidung, damit dem Gang nach draußen nichts im Wege steht. Unserer Ansicht nach brauchen Kinder Bewegung im Freien, um es auch drinnen aushalten zu können, um konzentriert arbeiten und sich ohne Ecken und Grenzen austoben zu können. Vielen Eltern ist es nach der Arbeit nicht mehr möglich mit ihren Kindern raus zu gehen, wir sehen es daher als unsere Pflicht diesen Part zu übernehmen. Wir stellen den Kindern Spielgeräte wie z. B. Sandspielzeug, Pedalos, Rutscheautos etc. zur Verfügung.
3. Angebote, denn auch Spielen will gelernt sein
Es gibt Kinder, die können das: Sie sehen einen Gegenstand und fangen an damit ausdauernd zu spielen. Häufig benötigen Kinder aber "kleine" Hinweise, die ihre Phantasie anregen, ihre Neugierde wecken und dann können auch sie losspielen. Manchmal hilft die Vermittlung von einem Spielpartner, manchmal hilft das Angebot der Erzieherinnen etwas gemeinsam auszuprobieren, manchmal kann ein besonderes Spielmaterial Anreiz sein, manchmal hilft die Erinnerung und Aufzählung aller Möglichkeiten - wir Erzieherinnen helfen gern dabei, das Passende zu finden. Und dann schauen wir uns auch die Kinder an: Ist ein Kind besonders unruhig und hibbelig, regen wir erstmal ein Tobestündchen im Bewegungsraum an, ist ein Kind noch etwas müde, sind vielleicht die Kuschelecke und ein gutes Buch das Richtige, hat ein Kind noch nicht so viel Kontakt zu anderen gefunden, setzen wir Spielpartner zusammen an ein Spiel, benötigt ein Kind unbedingt noch Schulung in der Feinmotorik, bieten wir etwas häufiger Bastelarbeiten an usw. Neugier ist es, die Kinder antreibt. Wir wollen nicht im Wege stehen, sondern lediglich ab und an die Neugier ankurbeln.
4. Wie lösen wir Konflikte?
Zur Persönlichkeitsentwicklung gehört es auch, sich mit Streit auseinanderzusetzen. Wie in allen Situationen versuchen wir nicht den Kindern vorgefertigte Lösungswege vorzuschreiben, sondern regen Vereinbarungen, Absprachen an. Grundsätzlich gilt für uns, dass wir uns gerne als "Vermittler" zur Verfügung stellen. In der "Rasselbande" wird alles besprochen und möglichst gleich geklärt. Manchmal dauert es etwas länger, die Zusammenhänge des Streites, die Meinungen der Kinder und eine Lösung zu erarbeiten, aber wir bleiben hartnäckig dran. Ohne Gewalteinsatz seine Haltung deutlich zu machen, das versuchen wir zu vermitteln. Wendet ein Kind Gewalt an, wird dies sofort thematisiert, wir dulden keine Gewalt. Es wird zunächst betont, wie wir über Gewalt denken und danach versucht, das eigentliche Problem herauszufinden und anzugehen. Zur Schulung einer mündlichen Auseinandersetzung und Akzeptanz von anderen setzen wir auch den Spielzeugtag (siehe Punkt F) ein. Fragt ein Kind ein anderes, ob es mit dem von ihm mitgebrachten Spielzeug spielen darf, so bleibt es dem antwortenden Kind überlassen, ob es ja oder nein sagt. Mit einem NEIN umgehen zu lernen, ist nicht immer leicht.
D Ein Tag in der "Rasselbande"
Exemplarischer Tagesablauf
Von 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr FRÜHDIENST, Kinder helfen die Tische zu decken, starten langsam in den Tag.
Von 8.00 Uhr bis 8.45 Uhr ist BRINGZEIT, die Eltern helfen ihren Kindern beim Ausziehen und Hausschuhe anziehen. Vielleicht gibt es noch etwas ganz Dringendes den Erzieherinnen mitzuteilen und dann verabschieden sich die Eltern.
Von 8.50 Uhr bis 9.25 Uhr ist der MORGENKREIS. Mit dem Morgenkreis beginnt der "Rasselbanden"-Tag für alle. Mit Liedern und kleinen Bewegungsspielen wird der Kreislauf in Schwung gebracht. Wichtige Themen (ein Vorhaben, die Tagesplanung, große Ereignisse etc.) werden dort besprochen. Zum Schluss hängt jedes Kind seinen "Teddybären" auf und ist damit endgültig angekommen.
Von 9.35 Uhr bis 9.50 Uhr ist FRÜHSTÜCK. Die Kinder suchen sich ihren Platz (ihr Geschirr steht dort). Außer am Tag des Selbstschmierfrühstücks bringen alle Kinder ihr Frühstück mit, Tee wird von der Einrichtung gestellt. Die Kinder werden auch den restlichen Tag mit Tee und Wasser versorgt. - Danach steht ZÄHNEPUTZEN auf dem Programm. Wir sehen es als zusätzliche Pflege für die Kinderzähne, gehen davon aus, dass die Kinder zuhause schon Zähne geputzt haben.
Von 10.15 Uhr bis 12.00 Uhr ist SPIELZEIT. Bei schönem Wetter wird draußen gespielt. Bleiben wir drinnen, besprechen die Kinder mit den Erzieherinnen wo sie gerne spielen wollen. Der Wochenplan (siehe Punkt F.) verrät, welches Angebot zusätzlich noch ansteht. Je nach Jahreszeit stehen Bastelarbeiten an, die ebenfalls in dieser Zeit in kleinen Gruppen oder mit einzelnen Kindern von den Erzieherinnen angeboten werden.
Die Vorschulkinder werden von 11.15 Uhr bis 12.00 Uhr und/oder 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr extra betreut (siehe Punkt E).
Vor dem Mittagessen versammeln sich alle "Rasselbanden"-Kinder im BEWEGUNGSKREIS. Von etwa 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr berichten die Kinder, was sie heute gespielt, gebastelt, gelernt haben, es wird ein Buch vorgelesen und kleine Bewegungsspiele gemacht.
Von 12.35 Uhr bis 13.00 Uhr ist MITTAGSESSEN (Genaueres siehe Punkt G). - Nach dem Mittagessen ist erneut SPIELZEIT. Wie gehabt wird entweder draußen gespielt oder frei gewählt, was die Kinder spielen wollen. Gibt es mehrere Kinder mit gleichen Interessen, werden Verabredungen getroffen (siehe auch den Punkt "Wie lösen wir Konflikte?")
Gegen 13.00 Uhr kommen die HORTKINDER. Sie bekommen ein Mittagessen und werden bei den Hausaufgaben betreut, anschließend spielen sie bis zur ABHOLZEIT um 15.30 Uhr/16.00 Uhr. Gegebenenfalls werden die Kinder noch im SPÄTDIENST , der von 16.00 Uhr bis 16.30 Uhr geht.
Dies ist ein grober Umriss unserer "Rasselbanden"-Tage. In der Regel verläuft eine Woche auch nach Plan, aber ohne Ausnahme gäbe es auch keine Regeln.
Ich mag die "Rasselbande", weil
nach der Schule meine Freunde warten.
Fynn, 8 Jahre
1. "Mir gehört der Frosch"
Damit die Kinder sich in der "Rasselbande" wieder- und zurechtfinden, bekommt jedes Kind ein Symbol zugeteilt. Dieses Symbol ist an dem Garderobenhaken angebracht, bei seinem Handtuch, an der Wechselwäschekiste, bei den Zahnputzsachen und an seinem Ablagefach. Es ist erstaunlich, schon nach kürzester Zeit wissen die Kinder, welches Symbol zu welchem Kind gehört, aber fragen sie mal die Eltern?
2. "Schaut mal alle her, wem geh?rt denn dieser Teddybär?"
Der Teddybär ist ein wichtiger Bestandteil im Morgenkreis und für jedes "Rasselbanden"-Kind. Jedes Kind hat einen Teddybären, auf der Latzhose steht der Name des Kindes. Er wird morgens mit einem Frageliedchen an jedes Kind verteilt und dann an den Wandteppich geklettet. Obwohl die Kinder noch nicht lesen und schreiben können, ist es ihnen nach kürzester Zeit möglich, den eigenen Teddy zu erkennen und auch noch die anderen zuzuordnen.
3. Geschirr, Zahnputzsachen, Hausschuhe, Regenklamotten und Kissen von Zuhause mitbringen
Und noch ein Punkt, der die Kinder mit der "Rasselbande" vertraut macht. Die vielen Dinge, die die Kinder von Zuhause mitbringen. Jedes Kind bringt Geschirr (Teller und Tasse) mit, Zahnputzsachen (Zahnbürste und Becher), Hausschuhe, Regenbekleidung, Wechselwäsche und ein Kissen für den Morgenkreis.
4. Regeln, die unser Zusammensein regeln
Ohne Regeln geht es nicht. Eine oberste Regel ist, dass wir uns alle - wir Großen und Kleinen - in der "Rasselbande" wohl fühlen wollen, das bedeutet, dass wir die Räumlichkeiten ordentlich behandeln. Wir besprechen mit den Kindern, dass wir alle aufpassen müssen, dass unsere "Rasselbande" gemütlich, ordentlich und sauber ist und bleibt. Und jedes Kind hilft mit. Wir besprechen mit den Kindern, dass die Einrichtungsgegenstände, Materialien und Spielgeräte noch von vielen andern Kindern benutzt werden wollen und wir daher pfleglich mit ihnen umgehen sollten. Die Kinder machen gerne mit, sie entscheiden sich bewusst mitzumachen, damit ihre "Rasselbande" schön bleibt.
Wir versuchen den Kindern die Regeln verständlich und sinnvoll zu machen, erstellen auch mit den Kindern gemeinsam neue Regeln. Dann gibt es kaum Probleme beim Einhalten der Regeln. Beispielhaft sind nachfolgend zwei Regeln aufgeführt:
- Damit auf unseren Treppen nichts passiert, gilt: Es darf auf der Treppe nicht gespielt oder gelaufen oder gehöpft werden, es darf sich immer nur ein Kind auf der Treppe aufhalten.
- Jedes Kind hat seinen Gang zur Toilette anzukündigen, damit die Betreuerinnen helfen/unterstützen können, wenn sie fertig sind.
- Für die Kinder ist der Zutritt zur Küche verboten. Nur wenn Erwachsene dabei sind und eventuell zusammen gekocht wird, ist es den Kindern erlaubt in die Küche zu gehen.
E Groß und Klein
Wir arbeiten im Allgemeinen mit einer altersübergreifenden Gruppe. Im Besonderen gibt es für mehrere Stunden täglich spezielle Angebote, die den Altersstufen und Entwicklungsständen entsprechend zugeordnet sind, damit man den Interessen und Bedürfnissen der Kinder gerecht werden kann. Die Kleinstgruppen bestehen aus je 5-7 Kindern.
1. Vorschularbeit
Im Gespräch mit den Eltern wird geklärt, wann sie gedenken ihr Kind einzuschulen. Von unserer Seite kann nur eine Empfehlung kommen. Je nach Alter und Einschulungstermin nimmt das Kind bei uns an der Vorschularbeit teil.
Wir integrieren die Vorschularbeit. Das bedeutet für uns, dass die Vorschulkinder zusätzlich zum "Rasselbanden"-Alltag eine Stunde am Tag (kann auch mal mehr oder weniger sein) ganz gezielt auf die anstehende Schulzeit vorbereitet werden. Dies erfolgt an vier Tagen der Woche in Form von Übungsblättern (Ausmalen, Umgang mit Zahlen von 1 bis 10, Formen erkennen und benennen, den eigenen Namen schreiben, Denkaufgaben) sowie durch praktische Übungen wie Schleife binden, kreatives Gestalten, Herstellung des Quarks für das Selbstschmierfrühstück etc. Auch gehören zur Vorschularbeit das Erlernen des freien Sprechens, der Einzelarbeit wie auch das Arbeiten in großen Gruppen und damit schwerpunktmäßig die Förderung des Sozialverhaltens der Kinder, dies wiederum verbunden mit der Erkenntnis über das Finden von Freunden.
Unsere "Vorschulbegleiter" sind die Querks. Diese lustigen, pädagogisch wertvollen Wegbegleiter muss man einfach persönlich kennen lernen. In spielerischer Form wird mit ihrer Hilfe die Feinmotorik gefördert. Sie helfen beim Lernen vom An- und Ausziehen, beim Schuhe zubinden, in Krankheitsfällen, beim Spielen und um Tiere aus aller Welt kennen zu lernen.
"Ich mag die "Rasselbande", weil
ich in der Vorschularbeit schon ganz groß bin."
Alica, 5 Jahre.
2. Sprachförderung
Hier werden hauptsächlich die Kinder, die einen höheren Bedarf an Sprachförderung haben, dort abgeholt, wo sie stehen. Auf das Alter und den Entwicklungsstand abgestimmt, findet in Einzelarbeit bzw. in Kleinstgruppen von 3 bis 5 Kindern an zwei Tagen in der Woche die Förderung statt. Neben Bilderbuchbetrachtungen, Reimen, Liedern, Kreativem und Körpererfahrungen dienen auch themenbezogene Projekte, die die Kinder über mehrere Wochen begleiten, dazu, immer wieder neue Reize zu wecken und zu erleben. So lernen die Kinder die Lust an der Sprache kennen. Dadurch soll auf natürliche Weise die Sprache der Kinder wachsen und herausgefordert werden.
Neben der gezielten Sprachförderung ist Sprache ein fester Bestandteil in unserer Einrichtung - sowohl im Krippen- als auch im Elementarbereich - im Morgenkreis, beim Turnen, beim An- und Ausziehen, beim Basteln und natürlich im alltäglichen Miteinander.
3. Angebote für die Kleinen
Unsere Angebote für die Kleineren zielen auf alle Sinne ab. So schulen wir spielerisch die Sprachentwicklung, Erlernen die Farben, Fördern die Grob- und Feinmotorik durch gezielte Angebote wie z. B. Malen, Ausschneiden, Basteln, es wird musiziert, gebacken und vieles mehr.
Bei aller Förderung steht eines bei uns immer ganz vorne an: Kuscheleinheiten besonders für die Kleinen!
"Ich mag die "Rasselbande", weil
gekuschelt wird."
Melina, 3 Jahre.
4. Viel frische Luft Teil II
Jeder Gang zum Spielplatz auf der anderen Straßenseite wird zum kleinen Ausflug. Die großen/älteren Kinder nehmen die kleiner/jüngeren Kinder an die Hand und gehen selbst an der Fahrbahnseite. Wir nehmen diesen Weg sehr ernst, es gibt kein Spielen, kein Schlendern, sondern wir halten die Kinder an, sich konzentriert und verantwortungsvoll im Straßenverkehr zu verhalten. Die Erfahrung lehrt uns, dass durch die tägliche Übung im Umgang mit dem Straßenverkehr, wir mit unseren Kindern jede Art von Ausflug problemlos angehen können, weil wir uns auf sie verlassen können. "Groß und Klein, das muss sein" singen unsere Kinder bei Ausflügen.
Es sind alles Stadtkinder, aber häufiges Autofahren, "eben mal schnell über die Straße laufen" mit den Eltern oder schlechte Beispiele von Jugendlichen und Erwachsenen im Straßenverkehr, rücksichtslose Verkehrsteilnehmer machen die Kinder zu potentiellen Opfern im Straßenverkehr. Daher liegt uns der Punkt Verkehrserziehung sehr am Herzen, weil jede Möglichkeit genutzt werden sollte, Kinder sicher im Straßenverkehr zu machen. Je wachsamer die Kinder sich bewegen, desto größer ihre Sicherheit.
Es gibt für jedes Kind eine Leuchtweste, die wir zu Ausflügen, längeren Spaziergängen etc. anziehen.
Diesen Punkt greifen wir auch beim Thema "Verkehrserziehung" mit auf.
5. Hausaufgabenhilfe für die Hortkinder
Unsere Hortkinder kommen gegen 13.00 Uhr in die "Rasselbande" und bekommen erstmal ein Mittagessen. Nach kurzer Verschnaufpause machen die Kinder ihre Hausaufgaben, wir betreuen die Kinder und bieten Hausaufgabenhilfe an.
Freitags allerdings läuten wir das Wochenende ein, d. h. dass wir keine Hausaufgaben machen, sondern die Kinder spielen lassen.
6. Eltern-Kind-Turnen
Das Eltern-Kind-Turnen findet immer dienstags von 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr statt. Dabei haben die Kinder die Möglichkeit, sich zusammen mit ihren Eltern sportlich zu betätigen und Herausforderungen wie das Springen von einem hohen Kasten mit Hilfestellung ihrer Eltern zu meistern.
Zunächst werden im Begrüßungskreis Lieder gesungen und Aufwärmspiele gespielt. Im Anschluss können die Kinder verschiedene Aufbauten erkunden, erklettern etc. - entweder zusammen mit ihren Eltern oder unter deren Aufsicht. Beendet wird das Turnen mit dem Abschlusskreis, in dem noch mal gesungen wird und Abschlussspiele gespielt werden.
Das Kind macht sich seine Welt begreifbar, es sammelt Körpererfahrungen, kann sich ausprobieren, hat Erfolgserlebnisse, wenn es die Aufbauten gemeistert hat. Die Eltern haben die Gelegenheit, diese Erfahrungen gemeinsam mit ihrem Kind zu erleben. Sie sehen, wie sich ihr Kind in einer Kindergruppe verhält. Außerdem können sie besser Kontakt zu anderen Eltern aufbauen.
F Wochenplan
Auch für den Wochenplan gilt: Wir versuchen den Plan so gut es geht einzuhalten, Abweichungen gibt es aus den unterschiedlichsten Gründen aber immer mal.
Montag:
SELBSTSCHMIERFRÜHSTÜCK
Brötchen/Brot werden von der Einrichtung gestellt, ebenso Aufschnitt, Käse, Obst und Gemüse. Süßen Brotaufstrich gibt es nicht. Die Vorschulkinder stellen für das Selbstschmierfrühstück leckeren Quark als zusätzlichen Aufstrich her. Jedes Kind darf sich dann sein Brötchen/Brot selbst schmieren.
KREATIVTAG
Jeweils 2 Gruppen mit 6 bis 8 Kindern, die sich nach dem Alter bzw. Entwicklungsstand zusammensetzen, basteln oder malen mit Tusche, lernen unterschiedlichste Materialien wie z. B. Holz, Kork, Filz u. ä. kennen, erlernen den Umgang mit Schere und Klebstoff usw. Auch jahresspezifische Besonderheiten wie Frühblüher, Blätterfärbung, Experimente finden hier Platz. Die Angebote orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder. Nicht nur die Kreativität der Kinder wird hier gefördert, sondern die Kinder können sich auch in ihren sozialen Kompetenzen weiterentwickeln, indem sie sich z. B. gegenseitig beim An- und Ausziehen der Malkittel helfen oder beim Verteilen der Stifte und Pinsel usw..
TURNEN
Wir fördern bei den Kinder ab 2,5 Jahren mit viel Freude, Lust und Begeisterung das Selbstbewusstsein, in dem sie sich selbst erfahren: Wie hoch traue ich mich zu klettern, schaffe ich es darüber zu springen, kann ich vielleicht noch ein bisschen höher, weiter etc. Durch verschiedene Spiele wird die Teamfähigkeit der Kinder gefördert. Die Kinder stellen dabei fest, dass man im Team viel stärker ist als allein, sie feuern sich gegenseitig an. Auch lernen sie von klein an, sich selbständig an- und auszuziehen.
Dienstag:
SPIELZEUGTAG
Zum Spielzeugtag darf jedes Kind ein Spielzeug (welches Platz im Rucksack findet) von zuhause mitbringen. Für uns stecken drei Grundgedanken dahinter: Die Kinder lernen zu fragen, ob sie mit dem Spielzeug des anderen spielen dürfen, lernen damit verantwortungsvoll und behutsam umzugehen und lernen eventuell auch Nein zu sagen oder ein Nein zu akzeptieren.
MUSIKALISCHE FRÜHERZIEHUNG
In Gruppen von 5 bis 7 Kindern werden die 2- bis 6-Jährigen auf spielerische Weise in den Bereichen Singen, Sprechen, Musik, Bewegung und Instrumentenkunde an die Musik herangeführt.
SPRACHFÖRDERUNG
VORSCHULE
Neben den unter E1 genannten Aufgaben der Vorschularbeit werden Projekte zu Themen wie Farben und Formen, gesunde Ernährung, die Jahreszeiten, Verkehrserziehung und Training usw. angeboten.
Mittwoch:
MUSIKALISCHE FRÜHERZIEHUNG
KREATIVTAG
VORSCHULE
Donnerstag:
JOGA & ENTSPANNUNG
Der Bewegungsraum wird zur Entspannungszone. In kleinen Gruppen gehen die Kinder auf Traumreisen, sie tauchen ein in ihre Welt. Zunächst bewegen sich die Kinder ggfs. auch mit Musik. Nach dem zweiten Teil, den Körperübungen, folgt die Phase der Entspannung und Meditation oder auch Traumreise. Beim Joga kommt es nicht darauf an, etwas perfekt durchzuführen, sondern die Übungen bewusst zu erleben und zu vollziehen, ohne Gewalt und Ehrgeiz. Joga ist die Einheit von Körper, Geist und Seele, der Weg zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung.
SPRACHFÖRDERUNG
Freitag:
JOGA & ENTSPANNUNG
TURNEN
VORSCHULE
Ernährung wird bei uns ganz groß geschrieben.
Wir kochen selbst!
Jahrelang wurde die „Rasselbande“ mit Essen beliefert. Täglich sahen wir uns mit der Situation konfrontiert, dass wir auf die Frage der Kinder, was es denn zu essen geben würde, immer erst in die Töpfe schauen mussten. Die Wärmebehälter hielten jeden Geruch zurück. Dies und unsere Beobachtung, dass die Kinder das gelieferte Essen nicht so gern aßen, ließ uns auf einem Elternabend ansprechen, dass wir selber kochen wollen. Wir wollten die Kinder mit allen Sinnen am Essen teilnehmen lassen. Die Kinder sollen die Vorbereitungen „riechen“ können, die etwas Größeren beim Zubereiten helfen, beim Speiseplan mitreden dürfen, ab und an mit einkaufen gehen (auf den Markt zum Beispiel) und damit ein ganz anderes Verhältnis zum Essen bekommen, als es „nur“ aufgetischt zu bekommen. Dies bedeutet für uns wesentlich mehr Arbeitsaufwand, allerdings lohnt sich dieser Einsatz enorm. Die Kinder schnuppern schon bald, was es zu essen geben wird, das Essverhalten der Kinder hat sich sehr geändert.
Ich mag die „Rasselbande“, weil
ich dort gern essen mag.“
Jakob, 5 Jahre
1. Essenplan
Der Speiseplan für die laufende Woche ist im Eingangsbereich einzusehen. Wir bemühen uns abwechslungsreich und gehaltvoll zu kochen.
2. Es soll probiert werden
In der "Rasselbande" gilt das Gesetz, dass alles einmal probiert werden soll. Stellt das Kind dann fest, dass es etwas ganz und gar nicht mag, streicht es das Gemüse etc. von seiner Speiseliste und weiß es für das nächste Mal. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, denn oftmals überdecken Soßen etc. den eigentlichen Geschmack von Gemüse und die Kinder wissen gar nicht, wie eine Bohne etc. schmeckt.
3. Verteilobst und Frühstück
Wir reichen zum Frühstück aufgeschnittenes Obst. Es gilt mit der Elternschaft und den Kindern die Absprache, dass die Kinder ihr mitgebrachtes Obst entweder allein essen können oder aber als "Verteilobst" der Gruppe zur Verfügung stellen können. Oftmals schafft ein Kind einen ganzen Apfel gar nicht oder hätte auch Lust ein anderes Obst zu essen und außerdem ist abgeben einfach klasse! Für das Frühstück sind die Eltern zuständig. Bis auf montags, da haben wir unser Selbstschmierfrühstück siehe bitte Punkt F. Wir möchten, dass die Eltern ein gesundes Frühstück mitgeben und besprechen im Einzelfall gern, welche Alternativen es zu süßen Aufstrichen gibt. Wir thematisieren dieses mit den "Kindern" in der Vorschule oder im Morgenkreis. "Naschen" ist bei uns erlaubt, allerdings in Maßen.
H "... wir lieben es INTERNATIONAL"
Integration
Es gibt mal Kindergartenjahre mit Kindern aus mehreren Kulturkreisen, mal mit weniger Kindern aus anderen Ländern. Letztlich ist bei uns jeder/jede gern gesehen, wir freuen uns auf jede/jeden und sind offen für alle neuen Gesichter und Geschichten.
1. Ausländische Kinder und Mitarbeiterinnen
Ob ausländische Kinder oder Mitarbeiterinnen, wir sind begeistert Neues über andere Sitten, Gebräuche, Speisen, Glaubensrichtungen zu erfahren. Daher sind wir auch besonders froh, dass auch eine ausländische Mitarbeiterin unser Team verstärkt. Im Ferienprogramm gab zum Beispiel einen "Orientalischer Tag."
"Ich mag die "Rasselbande", weil
zusammen spielen und singen macht Spaß!"
Julia, 5 Jahre
2. Kinder aus unterschiedlichen Familiengef?gen
Nicht nur das Miteinander von Kindern aus anderen Nationen bedeutet für uns Integration, sondern auch die Vermischung von Kindern aus unterschiedlichen sozialen Umfeldern. Es gibt Kinder aus sozial schwächeren Familien, Kinder, die nur bei Mama oder Papa groß werden, Kinder mit vielen Geschwistern, Einzelkinder, Kinder, deren Elternteile beide sehr gut verdienen usw. Für unsere Arbeit bedeutet dies, dass wir die Kinder sensibel dafür machen, dass es auch andere häusliche Situationen gibt als die ihrige. Unserer Meinung nach ist für Kinder alles "normal" und einfach zu handhaben, solange wir Großen kein Problem draus machen. Siehe auch Punkt B "Kinder brauchen Klarheit".
I Hier ist was los!
Besondere Anlässe
Der "Rasselbanden"-Alltag (siehe Wochenplan) wird immer wieder von besonderen Anlässen gekreuzt! Nachfolgend sind einige dieser Anlässe gesondert erläutert.
"Ich mag die "Rasselbande", weil
wir auch bei der Feuerwehr waren."
Nick, 6 Jahre
1. Wie begrüßen wir ein neues Kind?
Mit den Eltern wird geklärt, ab wann das Kind den Kindergartenplatz benötigt. Aus unserer Erfahrung ist eine einwöchige Eingewöhnungszeit für die Kinder und Eltern zu empfehlen. Denn auf einmal wird alles etwas anders und mit dem Druck, gleich pünktlich bei der Arbeitsstelle sein zu müssen, ist es für die Eltern noch schwerer den Kindern den Einstieg so behutsam wie möglich zu gestalten. Je nach Alter des Kindes bleiben die Mütter/Väter zunächst mit dem Kind 2 Stunden am Tag in der "Rasselbande". Je nach Verlauf, schicken wir die Eltern dann bereits am Tag 2 oder 3 für "ein Stündchen" zum Einkaufen etc. Das Kind lernt so, sich auf das Wort der Mutter (ich hole dich wieder ab) und der Erzieherinnen (Mama kommt gleich wieder) zu verlassen. Dem Kind werden verschiedenste Spielangebote gemacht, die "Rasselbande" und deren Gepflogenheiten vorgestellt und je nach Persönlichkeit und Reife des Kindes wird mit den Eltern besprochen, wie die restlichen Tage der Eingewöhnungszeit aussehen können. Die übrigen "Rasselbanden"-Kinder werden bereits mehrere Tage vorher auf das neue Kind vorbereitet und eingestimmt.
2. Wie feiern wir Geburtstag?
Jedes "Rasselbanden"-Kind bringt mit Neueinstieg ein kleines Foto für unsere "Geburtstagseisenbahn" mit. So können alle sehen, wer wann Geburtstag hat. Rückt der große Tag näher, besprechen wir Erzieherinnen mit den Eltern, ob sie etwas "ausgeben" möchten. Beim Geburtstagsfrühstück sorgen die Eltern an diesem Tag für alle Kinder für das Frühstück (Gurke aufschneiden, Paprika, etc., kleine Schnittchen mit Wurst und Käse z. B.). Wer lieber einen Kuchen backen mag oder noch eine andere Idee hat - es wird an der Infotafel bekannt gegeben.
Alle Kinder erhalten zu ihrem Geburtstag ein kleines Geschenk (wird aus der Gruppenkasse finanziert). Das Geburtstagskind darf zwei "Begleiter" wählen, die mit ihm im Bewegungsraum warten bis es gerufen und mit dem Geburtstagslied empfangen wird. Die beiden "Begleiter" führen das Geburtstagskind an einen festlich geschmückten Geburtstagsplatz.
3. Wir verreisen!
Einmal im Jahr wird es bei uns ganz besonders aufregend. Wir gehen auf Reisen. Seit 12 Jahren fahren wir für 3-4 Tage (3 Übernachtungen) nach Sprötze, in ein Landschulheim. Nähere Einzelheiten zu diesem Thema können in einem Gespräch mit der Leitung besprochen werden.
4. Wir schlafen hier sogar!
Wer so große Pläne hat, wie eine eigene Reise, der muss auch mal probieren, ob er auswärtig übernachten mag. Daher bieten wir ca. 3 Monate vor dem Reisetermin nach Sprötze das "Rasselbanden"-Schlafen an. In zwei Gruppen Übernachten je 3 Erzieherinnen mit den Kindern in unseren Räumlichkeiten. Was genau mitzubringen ist, wie es genau abläuft, erfahren die Eltern auf dem Elternabend und durch Elternbriefe, die Kinder im Morgenkreis. Es ist für die Kinder ein riesiges Vergnügen in der "Rasselbande", die sie sonst nur tagsüber kennen in vertrauter Runde zu übernachten.
5. Ferienprogramm und Ausflüge
In den Ferien machen wir mit den Schulkindern und den übrigen "Rasselbanden"-Kinder verschiedene Ausflüge. So besuchen wir z. B. die Feuerwehr, eine Autowerkstatt, gehen in die Bücherhalle, besuchen ein Kindermusical, veranstalten einen orientalischen Tag, backen auf den Backschiffen an der Alster, besuchen die Hängebauchschweine im Wildpark Schwarze Berge, machen ein Räuberfrühstück, bieten einen extra Turntag an und so weiter und so weiter.
6. Wenn es dem Kind mal nicht gut geht
Auch das kann es mal geben: Einem Kind geht es nicht besonders gut. Vielleicht "brütet es was aus", vielleicht beschäftigen es so viele Dinge, die auf den Magen schlagen oder Kopfweh verursachen. Es ist uns dank des guten Betreuungsschlüssels möglich, für eine gewisse Zeit dem Kind besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Sobald sich aber rausstellt, dass es dem Kind schlechter geht oder ein höherer Pflegebedarf anfällt, informieren wir die Eltern und das Kind wird abgeholt.
7. Polizeibesuch
Zweimal im Jahr besucht uns ein Verkehrspolizist und übt mit den Vorschulkindern das Verhalten im Straßenverkehr, erklärt, wo Gefahren lauern, bestärkt die Kinder sich sichtbar zu machen und bereitet sie so auch auf den Schulweg vor.
8. Ostern/Weihnachtsprogramm
Zum Osterfest gibt es ein Osterfrühstück, die "Rasselbande" wird österlich geschmeckt, Lieder, Gedichte, Bastelarbeiten sind auf das Thema Ostern abgestimmt. In der Adventszeit findet kein "normaler" "Rasselbanden"-Alltag statt. Wir stimmen uns mit den Kindern in aller Ruhe und Besinnlichkeit auf das große Fest ein. Wir möchten vermitteln - egal welcher Glaubensrichtung man zugehörig ist -, dass zu Weihnachten mehr gehört, als "Geschenke" bekommen. Mit einem täglichen Adventskreis, den die Kinder aktiv mitgestalten, stimmen wir uns mit allen Sinnen durch Gesang, Gebäck (das zuvor selbst gebacken wurde), Kerzenschein, Gedichten, weihnachtlichen Geschichten und dem öffnen des Adventskalenders ein. Eine ganz besondere Atmosphäre strahlt dann durch die "Rasselbande". Zu unserer Weihnachtsfeier in der "Rasselbande" gibt es dann für die Gruppe Geschenke wie z .B. neue Spiele, neues Material oder neue Spielgeräte.
"Ich mag die "Rasselbande", weil
wir jeden Tag Advent feiern und Kekse essen"
Alica, 3 Jahre
9. Wie verabschieden wir uns?
Irgendwann ist für jedes Kind die Kindergartenzeit vorbei. Ob es uns aufgrund eines Umzuges verlässt oder jetzt zum Schulkind wird, wir feiern den Abschied immer im großen Rahmen. Wir haben schließlich viel Zeit miteinander verbracht und jede Menge zusammen erlebt. Soweit es möglich ist, integrieren wir die Verabschiedung in unser jährliches Sommerfest. Nach Spielestationen und gemeinsamen Gesang, singen dann die Erziehrinnen ihren Kindern zum Abschluss das "So sagen wir Tschüß-Lied, in dem jedes Kind eine eigene Strophe bekommt.
10. Sommerfest
Unseren Abschluss des Kindergartenjahres begehen wir kurz vor der Sommerpausemiteinem Sommerfest. Dieses fand meist auf dem Spielplatz gegenüber statt. In den letzten Jahren wurde uns von der Schule am Pachthof die Turnhalle zur Verfügung gestellt. Die Eltern steuern Köstlichkeiten für das Buffet bei, die Erzieherinnen bauen Spielestationen für die Kinder auf und planen das Programm. Wir wissen ja, dass Eltern zu gern mal während der Betreuungszeit "Mäuschen spielen" möchten, um zu sehen, was ihr Kind den ganzen Tag so macht. Daher bietet das Programm beim Sommerfest immer eine Art "Einblick" in das "Rasselbanden"-Geschehen. Wir singen mit den Kindern die "Rasselbanden"-Lieder, führen vielleicht einen Tanz vor oder sagen Gedichte auf.
"Ich mag die "Rasselbande", weil
zu unserem Fest alle Großen und Kleinen kommen und sogar meine Oma!"
Hila, 3 Jahre
J Wir sind auch ein Stück "Elterngarten"
Zusammenarbeit mit den Eltern und Informationsfluss
Letztlich ist es entscheidend, ob die Eltern die "Rasselbande" für einen guten Ort halten, an dem sich ihr Kind mehrere Stunden am Tag aufhalten soll oder nicht. Fühlen sich die Eltern gut, geht es auch den Kindern nicht anders. Damit dieses Wohlfühlgefühl auf beiden Seiten anhält, versuchen wir Mitarbeiterinnen unsere Arbeit so transparent wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch die Einbeziehung der Eltern, etwa durch die Wahl von zwei Elternvertretern und zwei stellvertretenden Elternvertretern. Die Elternschaft wählt die zwei Vertreter in geheimer Wahl auf einem Elternabend für eine Zeit von 12 Monaten. In ihr Aufgabengebiet fallen: Weiterleitung von wichtigen Informationen vom Elternabend an nicht anwesende Eltern, Planung, Organisation und Durchführung von Aktivitäten wie Sommerfest, Adventsbasteln etc. und überprüfung der Gruppenkassenführung. In ihrer Funktion als Elternvertreter können sie als Bindeglied zwischen Elternschaft und Einrichtung fungieren.
Aktuelle Informationen können und sollen die Eltern der Elterninfotafel im Eingangsbereich entnehmen. Über alle wichtige anstehenden Termine und/oder Vorhaben werden sie zusätzlich noch per Elternbrief unterrichtet.
1. Elternabende (spezielle und allgemeine)
Elternabende finden bei uns zweimal im Jahr statt. Einmal zu Beginn des Kindergartenjahres (Anf./Mitte Sept.) und ca. 4 Wochen vor unserer Reise (Mai). Auf den Elternabenden findet auch die Wahl der Elternvertreter statt. Wir legen großen Wert auf die Teilnahme an Elternabenden (wenn möglich mit beiden Elternteilen), weil es aus unserer Sicht eine gute Möglichkeit für die Eltern ist sich kennen zu lernen, weil der Elternabend ein Rahmen für Fragen und Austausch darstellt und weil wir sehen, wie ernst wir - als Einrichtung - und die Betreuung des Kindes genommen werden. Zu dem "Sprötze"-Elternabend ist es für die Eltern verpflichtend zu erscheinen, da eine Reise für das Kind und die Eltern eine umfassende Information und Organisation voraussetzt.
2. Elternsprechtage
Elternsprechtage bieten einen konzentrierten Austausch über das Kind zwischen Erzieherinnen und Eltern zu einem vereinbarten Termin. Die Elternsprechtage finden pro Kindergartenjahr einmal verbindlich statt, ein zweiter, freiwilliger Termin wird ggfs. angeboten.
3. Aus einem Tür- und Angelgespräch wird ein Extratermin gemacht!
Für uns und für die Arbeit mit den Kindern ist es sehr wichtig zu wissen, was das Kind, die Familie aktuell beschäftigt. Das können freudige Themen wie Nachwuchs sein, aber auch belastende wie Verlust. Um auf die Kinder speziell eingehen zu können, ist es notwendig, dass jedes noch so unbedeutend scheinende Thema bei uns Erzieherinnen angesprochen wird. Oftmals bekommen wir Neuigkeiten beiläufig in der Bring- und Abholzeit mitgeteilt. Je nach Bedürfnis der Mutter und unserer Einschätzung der Neuigkeit, machen wir einen zeitnahen Termin, um alles in Ruhe besprechen zu können.
4. Bastelnachmittage
Nicht nur wir Erzieherinnen und die Kinder schmücken und dekorieren die Einrichtung, sondern auch die Eltern. In der Adventszeit bieten wir an Nachmittagen in kleineren Gruppen verschiedene Bastelarbeiten an. Die Kinder basteln je nach Thema mit oder werden in den Räumlichkeiten der "Rasselbande" betreut.
5. Hilfe bei den Ausflügen, Festen, etc.
Ohne die Hilfe von Eltern sind Ausflüge, Feste etc. gar nicht möglich. Unsere Elternschaft unterstützt uns nach Ankündigung und Absprache in Form von Begleitung und/oder einer helfenden Hand, mit Köstlichkeiten für ein Buffet, mit Hilfe bei der Organisation und/oder mit Spenden jeglicher Art.
6. Gruppenkasse/Vorschulkasse
Für besondere Aktivitäten wie Ausflüge, für die Geburtstagsgeschenke, für Fahrgeld, für ein Eisessen etc. sammeln wir monatlich einen Gruppenkassenbeitrag von € 3,00 (Stand: März 2008) pro Kind ein. Zu Beginn des Vorschuljahres wird von den Eltern der Vorschulkinder für Material und zusätzliche Aktivitäten ein Beitrag von € 15,00 (Stand: März 2008) pro Kind eingesammelt.
K Wir arbeiten hier gern!
Die "Rasselbande" ist ein kleiner Betrieb, dementsprechend arbeiten wir hier in einem kleinen Team. Umso bedeutsamer ist es für uns, dass wir im Team auf der Basis von Vertrauen, Verlässlichkeit, Verantwortung und individueller Kompetenz arbeiten können. Ganz gleich wie unterschiedlich wir in unseren Persönlichkeiten sind, wir sind alle froh einen Beruf auszuüben, der es ermöglicht, Kinderaugen zum Strahlen zu bringen.
1. Zuständigkeiten
Die Leitung übernimmt bei uns verwaltungstechnische Aufgaben, wie Dienstleistungsgespräche, Aufnahmen von Kindern, Abmeldungen, Urlaubsanträge, Unfallmeldungen, Lebensmittelbestandsaufnahme, Gespräche mit Ämtern, Praktikantenberichte, Bewerbergespräche, Buchhaltung, Kontrollfunktion sowie pädagogische Aufgaben. Darunter fallen die Leitung der Dienstbesprechungen, Elterngespräche, Erziehergespräche, Kindergespräche, Elternabende, Vorschularbeit, Erarbeitung und Umsetzung einer KITA-Konzeption.
Das Mitarbeiterinnenteam hat pädagogische Aufgaben, arbeitet im übrigen eng mit der Leitung zusammen. Jede Mitarbeiterin hat bestimmte Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten, die sich aus ihrer Funktion und nach Absprachen im Team ergeben.
2. Dienstbesprechungen
Die Dienstbesprechungen finden jeden zweiten Donnerstag von 16.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr statt. Hier werden alle Grundsatzfragen zur Arbeit in der "Rasselbande" im Team besprochen, anstehende Aktivitäten geplant, Aufgaben verteilt, Zuständigkeiten neu bestimmt oder besondere Vorkommnisse diskutiert.
3. Fortbildung
Die Leitung und das Team nehmen im Rahmen der finanziellen Lage und Personalsituation regelmäßig an Fortbildungen teil. Fortbildung dient der Qualifikation jeder einzelnen Mitarbeiterin und wirkt sich positiv auf die gemeinsame Arbeit aus. Jede Teilnehmerin einer Fortbildung referiert auf der Dienstbesprechung dem übrigen Team die vermittelten Inhalte. Die Elternschaft wird über Inhalte der Fortbildung von den Mitarbeiterinnen per Infotafel unterrichtet.
4. Zusammenarbeit mit Praktikantinnen
Das "Rasselbanden"-Team bildet Praktikantinnen oder Praktikanten von verschiedenen Fachschulen verantwortlich aus.
L Öffentlichkeitsarbeit
Für die Anwohner und die übrigen Geschäftsleute in der Straße ist die "Rasselbande" ein fester Bestandteil geworden. Die "Rasselbande" versucht durch ihr positives Erscheinungsbild, durch ihre transparente Arbeitsweise, durch Einhalten der Vereinbarungen dieses gute Nachbarschaftsverhältnis aufrecht zu erhalten. Außenwerbung betreibt die "Rasselbande" in Form von Internetauftritten. Allerdings sind die besten Werbeträger für unsere Einrichtung immer noch zufriedene Mütter, Väter und Kinder!
1. Kontakte zu anderen sozialen Einrichtungen
Die Leitung unterhält regelmäßig Kontakt zur Behörde, führt in Einzelfällen Gespräche mit dem Jugendamt und den Allgemeinen Sozialen Diensten.
2. Sommerfest im Innenhof
Zur Einweihung der frisch renovierten "Rasselbande" veranstaltete die GWG mit der "Rasselbande" ein Sommerfest für alle Anwohner und Freunde der "Rasselbande".
Die gemeinsame Feier und die Vorführung der Kinder aus der "Rasselbande" sind mit Grundlage für das gute Nachbarschaftsverhältnis. Gleichzeitig diente der Anlass mit kurzen Führungen durch die Einrichtung auch als Tag der offenen Tür. Eine Wiederholung eines solchen Festes ist auf jeden Fall geplant.
3. Gestaltung der Ladenfenster
Die großen Ladenfenster werden von uns und den Kindern immer besonders gestaltet. Es ist für uns eine "Werbefläche" der besonderen Art und schafft Transparenz. Fotos von den Kindern, einladende, bunte Bemalung der Scheiben und/oder Präsentation von Bildern wirken ansprechend auf Angehörige, Kinder, Mitarbeiterinnen und Anwohner.
4. Darstellung im Internet
M Wir sind die "Rasselbande"
Und wir haben auch ein eigenes Lied:
Refrain.:
Wir sind die Rassel-Rassel-Rassel-Rasselbande Wir alle rasseln, rasseln, rasseln durch die Lande. Wir können spielen, basteln, tanzen, fröhlich singen und machen Reisen die uns alle Freude bringen.
Cano kommt aus der Türkei, Nick kommt aus Vietnam,* auch Hila aus Afghanistan, klopfte bei uns an.Bei uns ist jeder gern gesehn, willkommen überall. Wir finden es erst doppelt schön - international.
Refrain:
In Hamburg-Horn sind wir Zuhaus, im Sandkamp Nummer 8. Hier bricht man nicht in Tränen aus, hier wird stets viel gelacht. Die Mitarbeiterinnen lieben uns Und wir, wir lieben sie, im Morgenkreis da singen wir, diese Melodie.
Refrain:
Nach Sprötze fahren wir nun bald, die Taschen sind gepackt. Wir schaffen das, wir sind schon groß, das wär ja sonst gelacht. Erst "Creme-Rutsche", draußen spielen, wir wandern durch die Nacht. Und machen dann ne Schnitzeljagd durch die Heidepracht.
(Text wird bei Bedarf leicht geändert.)